COMMUNIQUÉ DE PRESSE

par Uzin Utz AG (isin : DE0007551509)

Original-Research: UZIN UTZ SE (von Montega AG): Kaufen

Original-Research: UZIN UTZ SE - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu UZIN UTZ SE

Unternehmen: UZIN UTZ SE
ISIN: DE0007551509

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 04.04.2023
Kursziel: 72,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monate
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck, CESGA

Uzin Utz erwartet auch 2023 steigende Umsätze, Ergebnis dürfte jedoch nochmals rückläufig sein

Uzin Utz hat am Freitag den Geschäftsbericht 2022 vorgelegt, mit dem die bislang bekannten Eckwerte hinsichtlich der Erlöse und des EBITs bestätigt wurden. Der Ausblick für 2023 fällt umsatzseitig indes besser aus als von uns zuletzt antizipiert.

Europäische Auslandsmärkte als Treiber: Das knapp zweistellige Konzernumsatzwachstum (+10,7% yoy) beruhte vor allem auf einer starken Entwicklung der Segmente West- (+26,1% yoy auf 74,6 Mio. Euro) und Süd-/Osteuropa (+14,1% yoy auf 20,8 Mio. Euro). Der Inlandsumsatz legte leicht unterproportional um +7,4% yoy auf 169,1 Mio. Euro zu. Das immer stärker an Bedeutung gewinnende US-Geschäft ist bislang dem Segment Sonstige zugeordnet (+10,0% yoy auf 117,6 Mio. Euro). Für den Ausbau der u.E. dort weitgehend ausgeschöpften Kapazitäten investiert Uzin Utz derzeit in großem Stil in den Aufbau einer neuen Produktionsstätte in Waco (Texas). Mit rund 61% entfiel daher auch das Gros der Gesamtinvestitionen i.H.v. 47,1 Mio. Euro auf alle sonstigen Segmente. Gepaart mit dem aufgrund eines noch intensiveren strategischen Vorratsaufbaus schwächer als erwarteten operativen Cashflow von 7,2 Mio. Euro (MONe: 13,2 Mio. Euro; Vj.: 42,4 Mio. Euro) fiel auch der FCF je Aktie noch deutlich niedriger aus als erwartet (-7,92 Euro vs. MONe: -5,59 Euro).

Mengen dürften steigen, Marge in 2023 nochmals sinken: Für 2023 avisiert der Vorstand einen leichten Anstieg der Produktionsmenge, u.a. infolge des neuen Trockenmörtelwerks in Waco (SOP: H2/23), was insgesamt jedoch zu einer etwas niedrigeren Auslastung führen dürfte. In Summe soll dies trotz der Neubaukrise in einem moderaten Umsatzwachstum münden. Ausschlaggebend hierfür dürfte die starke Positionierung im Bereich Renovierung sein, für die in den Kernmärkten Deutschland und Schweiz sowie den Wachstumsmärkten Frankreich und den Niederlanden eine Nachfragesteigerung avisiert wird. Wir hatten uns zuletzt etwas pessimistischer positioniert, erachten aufgrund des seit Dezember stetig verbesserten Konjunkturklimas im Bau nun jedoch ebenfalls ein leichtes Wachstum als realistisch. Ergebnisseitig deckt sich der Ausblick weitgehend mit unseren Erwartungen. Angesichts steigender Personalkosten, höherer Abschreibungen infolge der Investitionen sowie weiterhin hoher Energiepreise geht der Vorstand von einem moderat sinkenden EBIT und folglich einer „mäßigen Reduzierung der EBIT-Marge“ (MONe: -80 BP yoy) aus. Teile des Personalkostenanstiegs sind wachstumsbedingt und entfallen auf Neueinstellungen u.a. im Zuge der erweiterten Werksstrukturen. Ungeachtet des ebenfalls niedriger erwarteten Jahresüberschusses soll der operative Cashflow wieder stark steigen (MONe: 38,7 Mio. Euro). Ausgehend von rund 29,5 Mio. Euro CAPEX zum Ausbau der Produktionsstandorte gehen wir für 2023 von einem wieder moderat positiven FCF aus (MONe: 1,80 Euro je Aktie).

Fazit: Trotz einer robusten operativen Entwicklung fiel der Cashflow in 2022 sehr schwach aus. Für 2023 avisiert der Vorstand eine Fortsetzung des Wachstumskurses, der jedoch vor allem auf den neuen Kapazitäten beruhen und u.E. mit temporären Unterauslastungen einhergehen dürfte. Zugleich sollte der Peak der Investitionsphase nun überschritten und das Unternehmen für mittelfristig wieder profitables Wachstum gut gerüstet sein. Wir bestätigen die Kaufempfehlung und das Kursziel von 72,00 Euro.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

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