par Allterco JSCo (isin : BG1100003166)
Original-Research: Shelly Group AD (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: Shelly Group AD - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Shelly Group AD
Unternehmen: Shelly Group AD
ISIN: BG1100003166
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 29.02.2024
Kursziel: 77,00 BGN (zuvor: 62,00 BGN)
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Nils Scharwächter
Übertreffen sämtlicher Guidance-Korridore in 2023
Nachdem die Shelly Group AD zu Beginn des Jahres das Übertreffen der Umsatz-Guidance vermeldete und diverse Produktneuheiten ankündigte, folgte nun die Veröffentlichung weiterer vorläufiger Finanzkennzahlen. Demnach ist es dem Unternehmen gelungen, das bereits hohe Margenniveau bei gleichzeitig äußerst dynamischen Wachstumsraten signifikant zu steigern.
Vertriebsoptimierung zeigt deutliche Erfolge - Ergebnis steigt überproportional: Nach vorläufigen Berechnungen erzielte die Shelly Group in 2023 Konzernerlöse von 146,5 Mio. BGN (74,9 Mio. EUR; +57,3% yoy). Wenngleich das Wachstum von einer positiven Entwicklung in allen Regionen profitierte, zeigten sich insbesondere die Erfolge der sukzessive durchgesetzten Vertriebsoptimierungen (DACH: +108% yoy vs. Übriges Europa: +29% yoy). Obwohl Shelly in 2023 auf etwaige Preiserhöhungen verzichtet hat, verbesserte sich die EBIT-Marge um +3,6 PP yoy auf 25,5% (MONe: 24,4%). Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Steuerbelastung stand zum 31.12.2023 ein Jahresüberschuss i.H.v. 32,9 Mio. BGN, bzw. 16,8 Mio. EUR (+88,8% yoy) zu Buche.
Starke Cashflow-Entwicklung: Trotz des enorm dynamischen Wachstumspfads erzielte Shelly einen spürbar positiven operativen CF von 15,0 Mio. BGN bzw. 7,7 Mio. EUR. Zurückzuführen ist dies zum einen auf den Vorratsabbau, nachdem im vergangenen Jahr Sicherheitsbestände vorgehalten wurden, um auch im Falle weiterer geopolitischer Eskalationen für rd. 6 Monate uneingeschränkt handlungsfähig zu sein. Entgegengesetzt wirkte ein massiver Forderungsaufbau (>130% yoy) durch die Verschiebungen in der Kundenstruktur in Richtung professioneller B2B-Partner, wobei hierunter ebenfalls die Anzahlungen berücksichtigt werden. Das Unternehmen konnte das GJ trotz Akquisition sowie Dividendenzahlung mit einem FCF von rd. 7 Mio. BGN, bzw. 3,6 Mio. EUR abschließen, was einer Cash-Conversion von >20% entspricht.
Beteiligungshöhe bei GOAP aufgestockt: Im Jan. 2023 hatte Shelly die Akquisition von 60% der Anteile an dem slowenischen IoT-Anbieter vermeldet. Bei Unterzeichnung der SPAs wurden zwei weitere Call-Optionen vereinbart, von denen nun die erste realisiert wurde. Entsprechend stieg der Anteil um 16% gegen eine Kaufpreiszahlung von 0,6 Mio. EUR an. Der ursprünglich vereinbarte Gesamtpreis für beide Ausübungen lag zwischen 0,7 bis 3,5 Mio. EUR. Für die verbleibenden 24% der Anteile, für die Shelly über eine weitere Call/Put-Option mit Ausübung in 2026 verfügt, bestimmt sich der Preis durch die künftige Umsatz- sowie EBIT-Entwicklung. Dass sich die Übernahme bereits bewährt hat, unterstreichen die zuletzt gelaunchten Produkte der Smart Home-Marke Qubino (Z-Wave-Standard). Dieser Standard ist insbesondere in der Home Security-Kategorie die etablierteste Technologie, die vor allem in den USA für einen wesentlichen Marktanteil steht. Aufgrund des Marktvolumens gilt Nordamerika als einer der vielversprechenden mittelfristigen Wachstumstreiber für Shelly, in dem sich nun erste Erfolge abzeichneten.
Verbesserung im USA-Geschäft absehbar: Während sich das Geschäft auf dem nordamerikanischen Markt bisher herausfordernd darstellte, konnte Shelly nun erste Erfolge verkünden. Zum einen sind diverse Smart Home-Produkte im Onlineshop von Home Depot gelistet und werden bei erfolgreichem Verlauf in den stationären Geschäften ausgerollt. Home Depot verfügt mit >2.000 Geschäften über ein reichweitenstarkes Filialnetz in den USA. Darüber hinaus erfolgte die Umstellung vom Amazon Marketplace zum direkten Vendor Business, was laut CEO Wolfgang Kirsch üblicherweise mit einer Verdrei- bis vierfachung des Volumens einhergeht.
Innovationsreicher Jahresauftakt stellt Weichen für ein weiteres Erfolgsjahr - Mittelfristprognose bestätigt: Mit 21 Neuprodukten sowie 6 Facelifts hat Shelly sein Sortiment in 2023 kontinuierlich erweitert. Da der technologische Fortschritt gegenüber zentralen Wettbewerbern aufrechterhalten bzw. ausgebaut werden soll, dürfte die Produkt-Pipeline auch weiterhin gefüllt sein. Dies bestätigte das Management im Rahmen des CONNECT-Earnings Calls und stellt für das lfd. Jahr 40-60 Neuprodukteinklusive der Facelifts in Aussicht (bisher: 23). Mit den vorläufigen FY-Zahlen wurde auch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekanntgegeben, die ein weiteres Erfolgsjahr skizziert. So soll Shelly in der Top Line erneut dynamisch zulegen (min. +40,2% yoy). Die EBIT-Prognose wirkt u.E. mit einer Zielmarge von 25% konservativ, dürfte damit jedoch genug Spielraum lassen, um auch beim Aufkommen etwaiger margenbelastender Effekte wie u.a. steigenden Personalkosten, Rabatt-Staffeln im zunehmenden B2B-Geschäft oder aber Verschiebungen im Produkt-Mix erreicht zu werden. Nach dem erfolgreichen Launch der Gen3-Produkte wird Shelly in 2025 die 4. Generation auf den Markt bringen, womit auch mittelfristig neue Funktionalitäten abgebildet werden können. Darüber hinaus blickt Shelly mit weiteren Markteintritten, der Professionalisierung der Vertriebsstrukturen in diversen Regionen und dem Einnehmen vielversprechender Marktperspektiven (u.a. Modulgeschäft für OEMs, Erlösströme aus der Premium App) zuversichtlich auf die avisierte Mittelfrist-Guidance und bestätigte diese entsprechend (jeweils bis Ende 2026; Umsatz: >200 Mio. EUR; EBIT: >50 Mio. EUR).
DCF-Modell angepasst und fortgeschrieben: Aufgrund der bereits unter Beweis gestellten Margenniveaus in Kombination mit den aussichtsreichen Perspektiven haben wir auch die EBIT-Marge im TV leicht angehoben und gehen nachhaltig von 22,0% (zuvor: 20,0%) aus. Mit den sich abzeichnenden Veränderungen in der Kundenstruktur und den damit einhergehenden Auswirkungen auf das Working Capital haben wir die Quote in der Grobplanungsphase angehoben. Durch die weitaus längeren Zahlungsziele professioneller B2B-Partner dürfte die WC-Quote auf dem deutlich höheren Niveau von 2023 bleiben, jedoch langfristig durch ein aktives Working Capital Management verbessert werden und in Richtung der 30%-Marke vom Umsatz laufen.
Fazit: Die vorgelegten Finanzkennzahlen illustrieren mit dem Übertreffen sämtlicher Guidance-Korridore eine starke Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr. Die kommunizierte Prognose für 2024 in Verbindung mit der bestätigten Mittelfrist-Guidance stellen eine anhaltend hochprofitable Wachstumsstory in Aussicht. Dem Unternehmen ist es u.E. zudem eindrucksvoll gelungen, die Organisation trotz des signifikanten Volumenzuwachs konsequent zu professionalisieren. So befindet sich u.a. die SAP-Umstellung in den Endzügen und dürfte zeitnah erfolgreich abgeschlossen werden. Hinsichtlich des angestrebten XETRA-Listings erhielt Shelly nach eigenen Aussagen bereits die mündliche Zusage, weshalb wir noch in der ersten Jahreshälfte von weiterem positiven Newsflow ausgehen. Mit Anpassung sowie Fortschreibung des DCF-Modells bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung mit einem angehobenen Kursziel von 77,00 BGN (zuvor: 62,00 BGN).
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Über Montega:
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Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/29031.pdf
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