par SBF AG (isin : DE000A2AAE22)
Original-Research: SBF AG (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: SBF AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu SBF AG
Unternehmen: SBF AG
ISIN: DE000A2AAE22
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 02.08.2023
Kursziel: 10,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato
Akquisition wird SBF mittelfristig zu deutlichem Top und Bottom Line-Wachstum verhelfen
Die SBF AG hat mit der am Montag verkündeten vollständigen Übernahme des Spezialisten für Elektronikfertigung AMS Software & Elektronik GmbH die lang angekündigte Erweiterung der eigenen Wertschöpfung realisiert. Nach Vollzug der Transaktion dürfte AMS in den nächsten Jahren einen signifikanten Umsatz- und Ergebnisbeitrag generieren.
Informationen zum Target: Die AMS Elektronik & Software GmbH ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Bestückung und Bearbeitung von Leiterplatten mit Sitz in Flensburg. Mit den rund 100 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen einen Umsatz in 2022 von 16,4 Mio. Euro bei einem EBITDA im hohen sechsstelligen Bereich (MONe: 5% EBITDA-Marge; 0,8 Mio. Euro). Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Bestückung von Großserien als Auftrags- bzw. Lohnfertiger. Laut Vorstand bestehen innerhalb des Unternehmens zahlreiche Hebel zur Margenoptimierung. So agiert das bisherige Management bisher eher reaktiv. Der Einkauf erfolgt bisher eher unstrukturiert und ist fokussiert auf die Beschaffung von Vorprodukten anstatt auf gute Einkaufskonditionen. Zudem erlaubt die IT-Infrastruktur keine detaillierten Analysen zur Profitabilitätsoptimierung. Wir gehen davon aus, dass die SBF AG ein attraktives Multiple von 7,5xEV/EBITDA bezahlt, wodurch sich ein Enterprise Value von ca. 6,0 Mio. Euro ergibt. Bei einer moderaten Verschuldungsquote erscheint uns daher ein Kaufpreis von ca. 3,0 Mio. Euro realistisch.
Rationale der Transaktion: Mit dem Erwerb des Unternehmens aus Schleswig-Holstein realisiert SBF die bereits länger avisierte Vertiefung der Wertschöpfung im Bereich der Leiterplattenbestückung. So hatte der Konzern bereits in 2021 über eine bevorstehende Akquisition in diesem Marktsegment informiert. Diese scheiterte jedoch im Laufe des letzten Jahres. Mit dieser Akquisition entlang der Wertschöpfungskette deckt der Konzern zukünftig einen maßgeblichen Arbeitsschritt in beiden Unternehmenssegmenten ab. Leiterplatten sind in sämtlichen elektronischen Geräten verbaut, die SBF sowohl im Schienen- als auch im Industriegeschäft einsetzt.
Umsatz- und Ergebnisbeitrag dürfte mittelfristig sichtbar werden: Ausgehend von der Umsatzbasis in 2022 von rund 16 Mio. Euro scheint das vom Vorstand avisierte Top Line Level von 20 Mio. Euro p.a. bis 2025 u.E. realistisch, was zu einer jeweils deutlichen Steigerung der jährlichen Umsatzbasis führen dürfte. Die Realisierung der margenseitigen Effekte dürfte mit etwas Verzögerung eintreten, sodass wir in 2023 noch eine Profitabilität auf niedrigem Niveau für die Tochter prognostizieren. Mittelfristig plant der Vorstand, der zukünftigen Tochtergesellschaft zu einer Profitabilität auf Konzernniveau zu verhelfen. Bis zum Closing der Transaktion berücksichtigen wir die AMS noch nicht in unseren Prognosen. In diesem Zuge dürfte auch die Guidance 2023 um die Umsatz- und Ergebnisbeiträge entsprechend erhöht werden.
Fazit: Mit der jüngsten Akquisition schreitet SBF bei der strategischen Erweiterung der Wertschöpfungstiefe voran und eröffnet weitere Wachstumschancen. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 10,00 Euro.
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