COMMUNIQUÉ DE PRESSE
par Private Assets SE & Co. KGaA (isin : DE000A3H2234)
Original-Research: Private Assets SE & Co. KGaA (von Montega AG): Kaufen
Original-Research: Private Assets SE & Co. KGaA - von Montega AG
03.12.2024 / 11:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
Einstufung von Montega AG zu Private Assets SE & Co. KGaA
Unternehmen: | Private Assets SE & Co. KGaA |
ISIN: | DE000A3H2234 |
Anlass der Studie: | Update |
Empfehlung: | Kaufen |
seit: | 03.12.2024 |
Kursziel: | 11,00 EUR |
Kursziel auf Sicht von: | 12 Monaten |
Letzte Ratingänderung: | - |
Analyst: | Patrick Speck, CESGA |
Private Assets leitet strukturiertes Sanierungsverfahren bei größter Beteiligung Procast Guss ein
Private Assets hat jüngst gemeldet, dass für die größte Beteiligung Procast Guss GmbH im Rahmen des Restrukturierungsprozesses ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestartet wurde.
Hintergründe des Insolvenzerfahrens: Die Procast Guss zählt zum Segment Industrial (Segment-Umsatz H1/24: 45,7 Mio. EUR) und dürfte angesichts der konjunkturell bedingt niedrigen Auslastung hauptverantwortlich für die Verlustsituation dieses Geschäftsfelds sein (Segment-EBIT H1/24: -2,0 Mio. EUR). Im Zuge des Restrukturierungsprozesses konnte zuletzt die Verlagerung des Standorts Bad Saulgau zur Tochter in Spanien erfolgreich abgeschlossen werden, während sich die verbliebenen deutschen Standorte Gütersloh und Nortorf in Kurzarbeit befinden. Darüber hinaus dürfte der beabsichtigte Zukauf von Gießereikapazitäten in Frankreich (vgl. Comment vom 29.07.) Teil des Restrukturierungsplans von Private Assets sein, ein erfolgreicher Abschluss des Deals in der Bretagne konnte bislang jedoch nicht vermeldet werden. Ungeachtet dessen bietet die Einleitung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung dem Unternehmen nun einen rechtlichen Rahmen, um die bei Procast Guss nach wie vor notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen im laufenden Geschäftsbetrieb und unter der aktuellen Geschäftsführung schnell und wirksam umzusetzen. Dabei kann Private Assets nach Angaben des Vorstands nun auf eine Reihe von Instrumenten zurückgreifen, die außerhalb eines solchen Prozesses nicht zur Verfügung stünden. Die ebenfalls zur Procast-Gruppe gehörenden Gesellschaften Procast Handform GmbH in Kiel sowie die Procast Guss Espana S.L sind dabei explizit nicht von der Insolvenz betroffen.
Mögliche Folgen des Insolvenzverfahrens: Die Insolvenz in Eigenverwaltung dürfte als konsequentes Mittel der Sanierung vom Management nicht unbedacht eingeleitet worden sein und letztendlich auf eine beschleunigte Anpassung der Kostenstrukturen in Deutschland zielen. Einerseits erwarten wir daraus für das laufende Geschäftsjahr keine gravierenden Auswirkungen auf das operative Zahlenwerk und Spill-Over-Effekte sind u.E. aufgrund der Konzernstrukturierung über Zwischenholdings, die grundsätzlich keine Ergebnisabführungs- oder Cash-Pooling-Verträge mit den Tochtergesellschaften geschlossen haben, auzuschließen. Andererseits könnten jedoch Abschreibungen der bilanziellen Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) drohen, die per 31.12.2023 mit 2,0 Mio. EUR in der Bilanz standen und im Gros auf Procast entfallen dürften. Gleiches gilt u.E. aber ebenso für die Pensionsrückstellungen, die zuletzt knapp 7,7 Mio. EUR ausmachten und je nach Ausgestaltung des Insolvenzverfahrens zum Teil oder vollständig auf den Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG) übergehen könnten. Auch die Auswirkungen auf die Bonität der Procast-Gruppe und damit die Finanzierungskosten des Konzerns lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilen.
Fazit: Die Einleitung eines Insolvenzverfahrens bei Procast Guss kam für uns zwar völlig überraschend, zählt letztlich aber zum Handwerkszeug eines Sanierungsspezialisten wie Private Assets. Da sich damit die nachhaltige Neuaufstellung der Kernbeteiligung rascher vollziehen lassen sollte, erachten wir die Maßnahme aus Aktionärssicht grundsätzlich als attraktive Lösung und halten an unserem Bewertungsmodell sowie dem Anlagevotum unverändert fest. Nichtsdestotrotz raten wir Investoren dazu, zunächst die Bekanntgabe weiterer Details rund um den Restrukturierungsprozess bei Procast Guss sowie dessen operative und bilanzielle Folgewirkungen abzuwarten.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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Über Montega:
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
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