COMMUNIQUÉ DE PRESSE

par Farner Consulting AG (isin : DE0005494165)

Original-Research: EQS Group AG (von GSC Research GmbH): Kaufen

Original-Research: EQS Group AG - von GSC Research GmbH

Einstufung von GSC Research GmbH zu EQS Group AG

Unternehmen: EQS Group AG
ISIN: DE0005494165

Anlass der Studie: Geschäftszahlen 2022 Empfehlung: Kaufen
seit: 21.04.2023
Kursziel: 32,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 14.12.2021, vormals Halten Analyst: Jens Nielsen

Weiteres Warten auf Umsetzung der EU-Hinweisgeberrichtlinie

Der Trend zu steigenden Regulierungen stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die EQS Group AG dar. Dabei bildet die EU-Whistleblower-Richtlinie momentan die wichtigste Regulierung. Deren Umsetzung in nationales Recht hat sich jedoch in etlichen Ländern, darunter auch im wichtigsten EQS-Markt Deutschland, nachhaltig verzögert. Nachdem der im Dezember 2022 verabschiedete Regierungsentwurf zum deutschen Hinweisgeberschutzgesetz im Februar im Bundesrat gescheitert ist, muss nun der Vermittlungsausschuss tätig werden. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Aufgrund der anhaltenden Verzögerungen bei der nationalen Gesetzgebung hat die EU-Kommission bereits unter anderem gegen Deutschland ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Auch mit Blick auf daraus resultierende drohende Strafzahlungen ist zu hoffen, dass die Politik hier nun zügig zu einer Einigung findet und die Umsetzung wie von EQS erwartet bis zum dritten Quartal 2023 erfolgt.

Die in diesem Ausmaß nicht absehbaren Verzögerungen vor allem im deutschen Heimatmarkt führten zum einen dazu, dass die Münchner ihre ursprünglichen Planungen im vergangenen Geschäftsjahr 2022 nicht erreichen konnten. Zum anderen soll nun auch das bislang für 2025 ausgegebene Mittelfristziel eines Umsatzes von 130 Mio. Euro bei einer EBITDA-Marge von mindestens 30 Prozent erst 12 bis 18 Monate später realisiert werden können.

Diese Entwicklungen sind sicherlich unschön, letztlich wird die EU-Hinweisgeberrichtlinie aber früher oder später auch in Deutschland umgesetzt werden. Dabei tritt nach der ersten Stufe der Regulierung, die für Unternehmen ab 250 Beschäftigten gilt, bereits Ende 2023 auch die zweite Stufe in Kraft, die dann auch Firmen mit 50 bis 249 Beschäftigten erfasst. Von der im Zuge der nationalen Gesetzgebung erwarteten deutlich steigenden Nachfrage nach Whistleblowing-Lösungen sollte EQS als mit Abstand führender europäischer Cloud-Anbieter für Hinweisgebersysteme signifikant profitieren können. Dabei spielen auch die hohe IT- und Datensicherheit sowie die mit der starken Marktpositionierung verbundene Preissetzungsmacht von EQS eine Rolle.

Daher bekräftigen wir trotz der momentan eher verhaltenen Meldelage unsere grundsätzliche Überzeugung von der Wachstumsstory der EQS Group AG mit ihrem durch eine hohe Skalierbarkeit und Cashflow-Stärke geprägten Geschäftsmodell. Dabei bleibt der Konzern mit einer Eigenkapitalquote von gut 59 Prozent zum Jahresultimo bilanziell solide aufgestellt.

Bei Ansatz unseres auf 32,00 Euro zurückgenommenen Kursziels weist die EQS-Aktie aktuell ein Upside-Potenzial von mehr als 40 Prozent auf. Daher empfehlen wir nach wie vor, das Papier zu „kaufen“.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/26831.pdf
Die Analyse oder weiterführende Informationen zu dieser können Sie hier downloaden www.gsc-research.de.

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